Noch bevor die Menschen gelernt haben, aus Lehm Gefässe zu formen und zu brennen, haben sie gewoben. Die ältesten Spuren des Webens sind 32.ooo Jahre alt. Auch im Kloster Magdenau haben sich die Nonnen seit der Gründung mit Spinnen und Textilverarbeitung beschäftigt. Im 19. Jahrhundert leiteten sie eine Arbeitsschule für Mädchen und unterrichteten Nähen, Stricken und Haushalten. Als die Leiterin der Arbeitsschule Maria Anna Markwalder 1923 zur Äbtissin gewählt wurde, schloss das Kloster die Schule, und orientierte sich auf die Herstellung kirchlicher Gewänder um. Als diese Paramentenwerkstatt in den 70. Jahren des letzten Jahrhunderts geschlossen wurde, standen die hellen Arbeitsräume Jahrzehnte lang ungenutzt. Im März 2017 wurde in ihnen ein Webatelier eingerichtet, geleitet vom Ehepaar Susanne und Hans Sutter-Wartenweiler.
Das Webatelier steht Frauen und Männern offen, die dieses Handwerk ausprobieren oder erlernen und unter Anleitung ein buntes Halstuch, einen schönen Schal, Geschirr- oder Handtücher, Tischsets oder vielleicht sogar einen Teppich weben möchten. Frau und Herr Sutter-Wartenweiler begleiten Sie von den Wahl der passenden Webtechnik, von Farbgestaltung und Material bis hin zum fertigen Webstück.
Das Webatelier ist geöffnet: am Mittwoch von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr und nach Absprache.
Kosten pro Halbtag: 25.- SFr.
Anmeldung: Frau Susanne Sutter (Telefon: 071 371 15 48)
Tipp: Wer weiter entfernt wohnt, kann im Kloster für einige Tage ein Gästezimmer beziehen, und das Weben in ihren/seinen Klosteraufenthalt einbauen.